
Corona-Sextrend: Online-Orgien mit Zoom und Co.
Wer während der aktuellen COVID-19-Isolation keinen Partner an seiner Seite hat, hat es nicht leicht. Nicht nur, dass vielen, die derzeit allein zu Hause sind, Gespräche mit Freunden oder liebevolle Umarmungen fehlen – was viele außerdem vermissen, ist Sex. Selbstverständlich ist es jederzeit möglich, zu Pornos zu onanieren oder die aufregende Gesellschaft von Camgirls zu suchen. Aber ein echter Ersatz für die Nähe eines anderen Menschen ist das auf Dauer nicht. Doch was tun? Schließlich hat die Regierung ein Kontaktverbot angeordnet, das nach wie vor gilt.
Ist die Szene beeindruckt?
Die sexpositive Szene lässt sich davon nicht einschüchtern und hat nach Alternativen gesucht. Heraus gekommen sind dabei virtuelle Orgien. Zu nutzen machen sich die Anhänger dieses Sextrends dabei die momentan unverzichtbaren Online-Konferenz-Tools wie Zoom, Microsoft Teams oder das gute, alte Skype.
Doch was genau passiert bei einer Sexparty, die nur im WWW stattfindet? Man schaltet den Rechner an, startet die Anwendung und reiht sich ein in die Reihen derer, die ihre Lust vor der Webcam ausleben. Die anderen Teilnehmer sieht man in den kleinen Meetingfenstern und kann sich von ihren „Performances“ inspirieren lassen. Ob sich der User nun allein vergnügt oder zusammen mit dem Partner, ob man Spielzeuge wie Vibratoren, Dildos oder Analplugs benutzt, masturbierend, vögelnd, nackt oder in Lack und Leder – was alle eint, ist, dass sie es daheim vor dem Rechner tun, während andere Mitspieler live zugeschaltet sind. Denn das ist der Deal: Nur zuschauen geht nicht. Jeder User muss aktiv sein. Will man „nur“ onanieren, ist das selbstverständlich in Ordnung. Doch muss man es vor der Cam tun.
Wie findet man nun diese Sex Meetings?
Nun, in einschlägigen Foren lässt sich nach entsprechenden Veranstaltungen suchen, und auch so mancher Erotik-Clib ist schon auf den Zug aufgesprungen. Viele, vor allem private Veranstalter, verschicken per Whatsapp-Nachricht oder Instagram-Direct-Message Einladungen. Darin zumeist enthalten: Zeit, Plattform, Dresscode. Denn auch, wenn man keinen realen Kontakt zu anderen Teilnehmern hat, sollte man dennoch Wert auf sein Outfit legen und auf die alte Jogginghose und das ausgeleierte T-Shirt verzichten. Stattdessen lieber zu engen Boxershorts oder gleich zum Fetisch-Outfit greifen, das seit der letzten Swingerparty im Schrank vor sich hin dümpelt.
Nachteile des Trends: Ruckelige Ansichten bei schlechter WLAN-Verbindung und Mitspieler, die noch nie etwas von guter Beleuchtung oder vorteilhaften Winkeln gehört haben. Sprich: Die Sicht ist nicht immer vorteilhaft. Jeder User sollte deshalb vor Beginn der Party testen, welches Licht sich am besten eignet und wie die Kamera optimal zu positionieren ist, damit auch die anderen etwas von der Show haben.
Noch eine schlechte Nachricht zum Schluss:
Das bei Online-Sex-Fans beliebte Konferenz-Tool Zoom geht inzwischen gegen die Nutzung der kinky Bewegung vor. Denn sowohl Nacktheit als auch sexuelle Interaktion widersprechen den Richtlinien des Unternehmens. Derzeit versucht man deshalb, Accounts zu identifizieren, die sich nicht regelkonform verhalten.
Zum Glück gibt es ja immer noch UNS !