Liebesflaute in Beziehungen: Wie das Panda-Syndrom unser Sexleben einschlafen lässt
Haben Sie es auch schon mal erlebt, dass in langen Beziehungen das Sexleben fast ganz einschläft? Vor wenigen Monaten ist man noch in jeder freien Sekunde übereinander hergefallen, konnte einfach nicht genug voneinander bekommen. Und plötzlich liegt man jeden Abend nach der Arbeit neben seinem Partner auf der Couch, schaut seine Lieblingsserien und geht dann irgendwann ins Bett. Jetzt noch Sex? Ach was, viel zu anstrengend, da müsste man sich ja bewegen.
Dieses Phänomen bezeichnen Wissenschaftler als Panda-Syndrom. Kein Wunder, denn Pandas wird nachgesagt, zu faul für den Koitus zu sein. Laut WWF übrigens nichts als ein Gerücht, das deshalb entstanden sein soll, weil sich Pandas in Gefangenschaft nur schwer auf natürlichem Wege nachzüchten lassen. Und weil Panda-Damen zudem extrem wählerisch bei der Auswahl ihrer Liebhaber sind.
Nun klingt das alles irgendwie drollig, doch kann das Panda-Syndrom zum echten Beziehungsproblem werden. Und zwar dann, wenn aus den einstigen Lovern gute Freunde geworden sind, die einander nicht mehr begehren.
Der Tipp der Beziehungsprofis: Das Problem ansprechen, ganz offen. Aber bitte ohne Vorwürfe. Sagen Sie nicht: „Mir geht es so auf die Nerven, dass wir gar keinen Sex mehr haben, und außerdem sahst du auch schon mal heißer aus.“ Setzen Sie stattdessen auf eine positive Formulierung: „Ich vermisse es, dich zu spüren. Hast du nicht mal wieder Lust auf ein ausgiebiges Schäferstündchen?“
Vielleicht haben Sie auch das Bedürfnis, mit dem geliebten Menschen zu sprechen und gemeinsam herauszufinden, wo die Lust auf mehr abgeblieben ist. Langweilen die immer gleichen Positionen? Sie würden gern etwas Neues ausprobieren oder Ihre Liebste mal wieder in aufregenden Dessous statt nur in Jogginghose und Sweatshirt sehen? Dann kommunizieren Sie das – aber nicht vergessen: Der Ton macht die Musik. Bleiben Sie respektvoll und höflich, so lässt es sich am besten über ein empfindliches Thema wie eine Sex-Flaute sprechen.
Eine weitere mögliche Ursache sind gesundheitliche oder psychische Probleme. Zu viel Druck und Stress im Job sind typische Unlust-Auslöser. Bei Frauen kann sich zudem die Einnahme der Pille negativ auf die Libido auswirken.
Ist tatsächlich ausschließlich Faulheit der Grund für das Ausbleiben der Leidenschaft, hilft nur eins: Sich aufrappeln und ES einfach tun. Wie sagt man so schön: Der Appetit kommt beim Essen!